Nutzung von Abwärme - eine echte WIN-WIN-Lösung für Verbraucher, Industrie und das Klima
Aktuell ist die Wärmeversorgung in Brandenburg zum größten Teil von fossilen Energieträgern abhängig. Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, sind deshalb Brückenlösungen notwendig. Bislang konzentriert sich die öffentliche Debatte beim Heizen auf den Einsatz von Wärmepumpen und Solarthermie. Die Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben zur Nutzung von industrieller Abwärme einen Antrag in den Landtag eingebracht, der in dieser Woche beschlossen werden soll. Den Antrag finden Sie hier.
Dazu erklärt die energiepolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Dr. Saskia Ludwig:
„In der aktuellen Situation müssen wir alle vorhanden Ressourcen zur Wärmeversorgung nutzen. Insbesondere im Bereich der industriellen Abwärme sehen wir große Potenziale. Denn bislang „verpufft“ diese Abwärme zumeist einfach ohne weiteren Nutzen. Hier können wir effizienter werden und zudem einen neuen Wirtschaftszweig aufbauen.
Die Einspeisung dieser bislang ungenutzten Potenziale in unser Fernwärmenetz hätte außerdem die erfreuliche Folge, dass Deutschland nicht nur weniger fossile Energieträger importieren müsste und daher unabhängiger würde, sondern dass wir unterm Strich unsere Ressourcen effizienter nutzen. Das ist eine Wärmeversorgung der Zukunft, die am Ende auch die Energiekosten für Verbraucher sinken lässt. Eine echte WIN-WIN-Situation für die Menschen in unserem Land, Industrie und den Klimaschutz.
Um diese Quelle nutzbar zu machen, müssen wir jetzt handeln. Als erstes ist eine Analyse notwendig, in welcher Region industrielle Abwärme entsteht und in welcher Region Bedarf nach Abwärme/Wärme besteht. Falls nötig muss das Fernwärmenetz entsprechend ausgebaut werden, um Lücken zu überwinden.
Und: Wir müssen marktwirtschaftlich Angebot und Nachfrage zusammenbringen. Etwas Ähnliches haben wir bereits im Bereich Wasserstoff geschaffen. Mit dem „Wasserstoffmarktplatz Berlin-Brandenburg“ werden über 350 Akteure vernetzt. So etwas ist auch für die Wärmeversorgung denkbar.“
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