Kindergesundheit: „Sport ist mehr als Bewegung - Sport bietet die Chance zu sehen, wie es dem Kind überhaupt geht“
Die Corona-Pandemie hat das Thema Kindergesundheit neu in den Fokus gerückt. Unter Federführung der CDU hat die Regierungskoalition im Landtag Brandenburg dazu einen Antrag erarbeitet. Die Förderung von Bewegung im Kitabereich ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt, um unsere Kinder gesund aufwachsen zu lassen. Kristy Augustin geht beim Kreissportbund Märkisch-Oderland mit dem Antrag in den Praxischeck.
Zwar hat der Teddy des Kreissportbundes Märkisch-Oderland (KSB) keinen Namen. Trotzdem ist wohl in fast jedem Fotoalbum in der Region ein Foto mit ihm zu finden. Denn er ist das Maskottchen der Kita-Olympiade des KSB, die bei den Kita-Kindern Spaß an Bewegung fördern soll. Der Teddybär ist ohne Zweifel der Star dieser Veranstaltungen. Damit leistet er einen wichtigen Dienst, denn Bewegungsmangel ist die Ursache für viele Krankheitsbilder unserer Kinder. Übergewicht oder Diabetes treten an die Stelle von Mangelkrankheiten und tödlich verlaufenden Infektionen, die aufgrund der guten ärztlichen Versorgung bei der Kindergesundheit heute nur noch eine kleine Rolle spielen. Die Landtagsabgeordnete Kristy Augustin hat sich mit ihren Kollegen in der Koalition federführend dem Thema Kindergesundheit angenommen. Im Gespräch mit Manja Lindner, Geschäftsführerin des KSB, und Benny Zahn, Leiter der Abteilung Breitensport, möchte sie ihren Antrag „Kindeswohl im Blick behalten, Kindergesundheit schützen“ einem Praxischeck unterziehen und trifft bei den beiden Vertretern des KSB auf große Zustimmung. „Sport ist mehr als Bewegung, im Rahmen der Sportangebote haben wir die Chance zu sehen, wie es dem Kind überhaupt geht“, fasst Manja Lindner zusammen. Sie betont, dass insbesondere eine enge Anbindung an die Untersuchungen beim Kinderarzt wichtig ist. „Von dort sollten die Kinder an die Sporteinrichtungen noch stärker verwiesen werden“, fordert die Geschäftsführerin des KSB. „Wenn wir es nicht schaffen, die Kinder bereits im Kitaalter an Sport zu gewöhnen, ist es schwer für sie später noch den Zugang zum Sport zu finden“, ergänzt Benny Zahn. Im Teenageralter würden dann andere Interessen im Leben der Kinder Raum nehmen und als Erwachsene sei der Einstieg noch schwerer. Ein klares Plädoyer für eine Förderung des Ausbaus von Sportangeboten in Kindertageseinrichtungen, wie es der Antrag ebenfalls fordert. Aber nicht nur Lob nimmt Kristy Augustin aus dem Gespräch mit, sondern auch den Hinweis, dass der Schwimmunterricht eine große Herausforderung sei. Viele Kinder und Jugendliche könnten heute nicht mehr schwimmen. Hier verspricht sie eine baldige Unterstützung der Landesregierung. Bereits im Sommer soll es in Zusammenhang mit der der Brandenburgischen Sportjugend Schwimmlager in den Sommerferien geben. Die Gelder hierfür seien bereits bewilligt. Auch der Einstieg in den Sport nach Corona müsste nun schnell wieder möglich gemacht werden, forderten die beiden Vertreter des KSB. „Wir haben bereits ganze Jahrgänge verloren. Das wird Folgen haben, denn keine E- und F-Jugend heute, bedeuten keine D-/C-B- oder A-Jugend-Mannschaften in den kommenden Jahren“, beschreibt Manja Linder die aktuelle Situation. Die Vereine seinen mit umfangreichen Hygieneplänen auf die Wiederaufnahme der Angebote vorbereitet. Dieses Argument wird Kristy Augustin mit nach Potsdam in den Landtag nehmen, um es dort in der Diskussion um die weiteren Öffnungsschritte vorzubringen. Natürlich darf bei einem solchen Besuch auch ein Foto mit dem Teddy ohne Namen nicht fehlen.
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