06.04.2017, 13:32 Uhr

Schleierfahndung gegen Viehdiebe
Björn Lakenmacher: Viehdiebstahl ist organisierte Kriminalität, gegen die endlich was gemacht werden muss

Die aktuelle Kriminalitätsstatistik des Landes Brandenburg hat eine deutliche Zunahme von Viehdiebstahl ausgewiesen. Für immer mehr Landwirte ist in den vergangenen Monaten der Diebstahl ihres Viehbestandes existenzbedrohend geworden. Der Innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Björn Lakenmacher, warf der Landesregierung am Donnerstag vor, nicht genug gegen die Viehdiebe zu unternehmen. „Viehdiebstahl ist in Brandenburg keine gefühlte Kriminalität, wie man im Innenministerium behauptet, sondern ein reales existenzbedrohendes Verbrechen. Dutzende Kälber, Zuchtbullen und hochtragende Kühe wurden in den vergangenen Monaten ihren Besitzern aus dem Stall und von der Weide gestohlen. Die Landwirte fühlen sich dabei nicht zu Unrecht von Potsdam im Stich gelassen.“
Lakenmacher bemängelte, dass die neu gegründete Einsatzgruppe Koppel mit nur vier Beamten, kaum etwas gegen den organisierten Viehdiebstahl erreichen könne. „Von Chefsache kann wohl kaum die Rede sein. Wir brauchen die Ausweitung der verdachts- und ereignisunabhängigen Kontrollen durch die Polizei – also eine Ausweitung der Schleierfahndung. Und das nicht nur 30 Kilometer vor der Bundesgrenze, sondern im ganzen Land. Nur so wird es möglich den Kontrolldruck gegen die Diebesbanden zu erhöhen und schnelle Ermittlungserfolge zu erzielen.“ 
 
Foto: Gerhard Seybert/Fotolia Foto: Gerhard Seybert/Fotolia