26.05.2021, 16:01 Uhr

Frank Bommert: "Gemeinsam die Rückkehr in die Normalität meistern"

Anfang Juni wird sich das Kabinett auf Öffnungen im Bereich der Hotels und der Gastronomie verständigen. Die CDU sieht vor dem Hintergrund der sinkenden Inzidenzen Spielraum für diese Schritte. Der tourismuspolitische Sprecher der CDU im Landtag Brandenburg, Frank Bommert, hatte sich zuletzt in den Medien dafür ausgesprochen. Wie bewertet er nun die Kabinettsentscheidung? Welche Risiken bergen die Öffnungen aus seiner Sicht? Und: Welche Chancen haben wir auf Sommerurlaub?

In der MAZ und beim RBB haben Sie sich am Wochenende für die Öffnung von Hotels und des Innenbereichs der Gastronomie ausgesprochen. Von der SPD wurde dieser Vorstoß mit Skepsis aufgenommen. Wie froh sind Sie nun über die Ankündigungen von Ministerpräsident Dietmar Woidke in Sachen Öffnungen?

Frank Bommert: Das Kabinett hat sich auf eine sehr ausgewogene Vorgehensweise verständigt, in der sich sowohl Team „Vorsicht“ als auch Team „Vertrauen“ wiederfinden können. Damit ist eine echte Win-Win-Lösung gelungen. Ich freue mich, dass die CDU in der Diskussion noch einmal sehr deutlich gemacht hat, dass wir vor dem Hintergrund der stabil sinkenden Inzidenzen nun auf die Hygienekonzepte der Hotels und Gaststätten vertrauen können. Ich habe mit zahlreichen Hotelbetreibern und Gastronomen gesprochen, die viele Ideen und auch Geld investiert haben, um den Gästen Sicherheit zu geben. Dem können wir nun endlich Rechnung tragen.

Die Öffnungen sind erst für Mitte Juni geplant. Warum war es so wichtig, jetzt mit Zeitvorlauf verlässliche Perspektiven für Hotels und Gastronomie zu schaffen?

Frank Bommert: Nehmen wir als Beispiel mal die Brauereien. Wenn nun wieder verstärkt Bestellungen nach Fassbier ausgelöst werden, das Mitte Juni frisch gezapft in Restaurants und Gaststätten angeboten werden soll, brauchen sie eine Vorlaufzeit von gut drei Wochen. Auch andere Warenbestellungen müssen jetzt ausgelöst werden, Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden und Buchungen in den Hotels angenommen werden. Das alles braucht eine Vorlaufzeit mit Planungssicherheit.

Das Corona-Risiko haben wir aber noch nicht komplett hinter uns gelassen. Gefährden wir durch die Öffnungen nicht das bisher Erreichte?

Frank Bommert: Als CDU setzen wir auf die Eigenverantwortung der Menschen. Wir alle haben während der Corona-Pandemie gelernt, wie wertvoll so alltägliche Dinge wie das Zusammensein mit Freunden im Biergarten oder beim Italiener sind und dass wir das auch schützen müssen. Gemeinsam haben wir im Lockdown die Krise gemeistert, gemeinsam werden wir auch die Rückkehr in die Normalität meistern. Darauf vertraue ich ganz fest. Außerdem können wir darauf vertrauen, dass der Impffortschritt das Corona-Risiko weiter mindert.

Steht dem Sommerurlaub also nichts mehr im Weg?

Frank Bommert: Diesen Wunsch teilen wir wohl alle. Brandenburg bietet dafür aus meiner Sicht gute Voraussetzungen: Neben einer tollen Naturlandschaft mit vielen Seen haben wir hier in unserem Land viel Platz und kluge Hygienekonzepte für eine sichere Erholung. Warum sollten wir nicht den Sommer 2021 einmal nutzen, unsere Heimat neu zu entdecken? Ich habe mir schon ein paar Ziele ausgesucht.

Haben Sie einen Geheimtipp?

Frank Bommert: Wahrscheinlich ist es kein Geheimtipp. Aber ich fahre immer wieder gern in den Spreewald. Das kann ich nur jedem empfehlen. Einfach aufs Boot und los – das ist herrlich! 


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