18.05.2018, 15:04 Uhr

Landwirte denken laut über Notwehrmaßnahmen gegen Wölfe nach
Dieter Dombrowski: Die Wolfsverordnung ist nicht alltagstauglich


Auf einer Pressekonferenz des Bauernbundes Brandenburg wurde am Freitag ein Gutachten vorgestellt, dass sich mit der Möglichkeit befasst, eigenständig Notwehrmaßnahmen gegen Wölfe zu ergreifen. Der Umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dieter Dombrowski, zeigte Verständnis für die Überlegungen der Landwirte.

„Dass Landwirte über Notwehrmaßnahmen an ihren Weiden und Koppeln nachdenken, ist ein klares Zeichen, dass die Wolfsverordnung nicht alltagstauglich ist. Das Verfahren zur Entnahme von Problemwölfen ist zu starr und viel zu langwierig.“ Deshalb sei die Reaktion der Bauern verständlich, so Dombrowski. „Notwehr an der Koppel wird jedoch das grundlegende Problem mit der wachsenden Wolfspopulation nicht lösen.“ Selbst Agrarminister Vogelsänger habe auf der letzten Landesbauernversammlung eingeräumt, dass der günstige Erhaltungszustand des Wolfes erreicht sei, so Dombrowski. „Dem muss der Agrarminister nun Taten folgen lassen und Schutzjagden nach schwedischem Vorbild in Brandenburg ermöglichen. Es darf nicht dazu kommen, dass der Minister – ähnlich wie beim Biber – vermeldet, dass die Art nicht weiter gefährdet ist und dann passiert nichts. Wir brauchen auch in Brandenburg endlich ein aktives Populationsmanagement, dass weder den Artenschutz noch die Weidetierhaltung in Zukunft gefährden.“

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