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Wolfsmanagementplan 2013-2017

Dieter Dombrowski: Wolfsmanagementplan wird Probleme nicht lösen

Zum Entwurf des Wolfsmanagementplan Brandenburg für die Jahre 2013 bis 2017, der heute abschließend beraten wurde, sagt der agrar- und umweltpolitische Sprecher, Dieter Dombrowski:
„Der Wolfsmanagementplan der Landesregierung wirft nach einem Jahr intensiver Beratungen mehr Fragen auf, als er Antworten gibt."
 
"Es gibt kaum pra­xis­taug­li­che Lö­sun­gen, ins­be­son­de­re für die Bran­den­bur­ger, die mit den Fol­gen der Wie­der­an­sied­lung des Wol­fes leben müs­sen. So wer­den Tier­hal­ter auch künf­tig kei­nen voll­stän­di­gen Aus­gleich für Schä­den durch Wölfe er­hal­ten. Die von der CDU ge­for­der­te Gleich­be­hand­lung von ge­werb­li­chen und pri­va­ten Tier­hal­tern bei ge­för­der­ten Maß­nah­men zur Scha­densprä­ven­ti­on wird es auch nicht geben. Künf­tig wer­den sich die Frei­land­tier­hal­tung und die Wei­de­wirt­schaft dem Wolf un­ter­ord­nen müs­sen. Die enor­men zeit­li­chen und fi­nan­zi­el­len Mehr­be­las­tun­gen der Tier­hal­ter, z.B. durch den Bau von Schutz­vor­keh­run­gen für ihre Tier­be­stän­de oder die Un­ter­halts­kos­ten für Her­den­schutz­hun­de, wer­den dazu füh­ren, dass ins­be­son­de­re die Nutz­tier­hal­tung in ihrer Exis­tenz ge­fähr­det ist. Das ist ein schwe­rer Feh­ler und ein her­ber Rück­schlag für die­sen wich­ti­gen Wirt­schafts­zweig.
 
Der Plan macht auch keine An­ga­ben dar­über, wie viele Wölfe un­se­re Kul­tur­land­schaft über­haupt ver­trägt und wel­che Po­pu­la­ti­ons­dich­te in Bran­den­burg an­ge­strebt wird. Damit fällt der über­ar­bei­te­te Wolfs­ma­nage­ment­plan sogar hin­ter den Plan aus dem Jahr 1994 zu­rück.
 
Seit Mo­na­ten for­dern wir, den Wolf in das Bran­den­bur­gi­sche Jagd­recht auf­zu­neh­men und einer ganz­jäh­ri­gen Schon­zeit zu un­ter­stel­len. Auch die streng ge­schütz­ten Luch­se oder Fisch­ot­ter un­ter­lie­gen dem Bun­des­jagd­recht; sie sind aber von der Jagd aus­ge­nom­men. Jäger ver­fü­gen über die not­wen­di­ge Orts­kennt­nis in ihrem Jagd­re­vier und das wild­bio­lo­gi­sche Wis­sen, um die jagd­recht­li­che He­ge­ver­pflich­tung zu leis­ten und ein pra­xis­na­hes Wolfs­mo­ni­to­ring zu ge­währ­leis­ten.
 
Zu­letzt feh­len An­ga­ben zu den Kos­ten des Wolfs­mo­ni­to­rings und der zahl­rei­chen Maß­nah­men im Be­reich der Öf­fent­lich­keits­ar­beit. Die­ser Plan wird die Pro­ble­me nicht lösen.“