Die CDU-Fraktion hat heute über ihren Antrag im Landtag Brandenburg diskutieren lassen, mit dem der Einsatz von Familienhebammen im Land verbessert werden soll.
Dazu sagt Roswitha Schier, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg:
„Wir möchten die Situation von Hebammen verbessern. Dazu haben wir uns frühzeitig in die Diskussion eingebracht. Neben der Debatte auf Bundesebene um die Versicherung blendet Rot-Rot einen Aspekt komplett aus, das sind die Familienhebammen im Land.
Wir wollen erreichen, dass die bereits ausgebildeten und die sich noch in Ausbildung befindenden Familienhebammen entsprechend ihrer Ausbildung eingesetzt werden. Die Tätigkeit ist ein zweites Standbein und hilft, dass der Berufstand der Hebammen erhalten bleibt und bereichert wird.
In diesem Zusammenhang fordern wir die Landesregierung auf, endlich zu handeln und sich mit den Kreisen und kreisfreien Städten über den Einsatz und die Finanzierung der Familienhebammen zu verständigen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Da es keine Handlungsstandards für den Einsatz der 27 bereits ausgebildeten Familienhebammen gibt, kommt das wenigste Geld tatsächlich bei den Hebammen an. Es fehlt schlichtweg den Kreisen an Rechtssicherheit, Familienhebammen langfristig einzubeziehen. Hier haben wir Ressourcen, die wir besser nutzen sollten. Die jungen Familien, die sich entschließen, in der Prignitz oder Uckermark zu bleiben oder dorthin zu ziehen, schätzen die Unterstützung durch die Hebamme vor Ort.“
Zum Hintergrund
Brandenburg verfügt derzeit über 27 ausgebildete Familienhebammen, von denen allerdings nur zehn aktiv sind; 15 weitere befinden sich in der Ausbildung zur Familienhebamme.
Familienhebammen sind ausgebildete Geburtshelferinnen, die eine Zusatzausbildung absolviert haben. Gerade auf dem Land darf man den engen Kontakt werdender Eltern zur Hebamme nicht unterschätzen. Familienhebammen stehen den Eltern nicht nur beratend zur Seite, sie sind auch in der Lage Fehlentwicklungen bei Kindern frühzeitig zu erkennen und Hilfsangebote zu organisieren. Kurz, sie helfen, dass Eltern zur Experten werden.