Für etwa 1.500 Brandenburger Schüler haben auch diese Winterferien wieder mit Zeugnissen ohne Noten begonnen. Bildungsminister Günter Baaske klagte unterdessen, die regionalen Schulämter hätten ihn zu spät über den massiven Unterrichtsausfall informiert.

Dazu erklärt der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann: „Wenn Bildungsminister Baaske über die Schulräte klagt, will er nur die Schuld anderen in die Schuhe schieben. Das Versagen der Bildungsverwaltung kann im Grunde niemanden verwundern, schließlich hatte Rot-Rot mit einer übereilten und völlig unnötigen Schulamtsreform willkürlich funktionierende Strukturen zerschlagen – und zwar gegen die Warnungen aller Sachverständigen. Baaske klagt also über hausgemachte Probleme. Dazu kann ich nur sagen: Der Fisch stinkt vom Kopfe her! Die Schulamtsreform zielte auf Zentralisierung und Personaleinsparungen ab. Die aktuellen Missstände zeigen nun, was auch vorher jedem Sachkundigen klar war: In einem Flächenland wie Brandenburg brauchen wir nicht Zentralisierung, sondern Regionalisierung. Ich begrüße die Einsicht des Bildungsministers, dass die Schulamtsreform ein großer Fehler war. Besser spät als nie. Im Interesse aller Schülerinnen und Schüler fordere ich ihn nun auf, die einzig mögliche Schlussfolgerung aus dieser Einsicht zu ziehen: Die Schulamtsreform muss rückgängig gemacht werden!“