Zur Entscheidung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, den Vorsitz im Flughafenaufsichtsrat zu übernehmen, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Ingo Senftleben:
„Das Brandenburger Parlament erfährt Neuigkeiten zum Flughafen auch weiterhin aus dem Fernsehen und nicht von der eigenen Landesregierung. Herr Woidke bemüht sich jetzt schnell, den Eindruck zu vermitteln, als sei er beteiligt gewesen. Wo Brandenburg zögert, übernimmt Berlin die Kontrolle. Ein abgestimmtes Agieren der Gesellschafter sieht anders aus.
Wir bleiben dabei, dass ein Experte mit Erfahrung im Flughafenbau an die Spitze des Aufsichtsrates gehört. Rot-Rot hat jedoch trotz monatelanger Suche keinen geeigneten Fachmann für den Posten gefunden. Herr Müller nutzt diesen Umstand nun und macht den Flughafenbau zur Berliner Chefsache. Eine Bereitschaft, die Herr Woidke für unser Land stets hat missen lassen. Er will keine persönliche Verantwortung für das größte Bauprojekt in Brandenburg übernehmen und kann seine Erleichterung, dass nun ein Anderer einspringt, kaum verbergen.
So wird Brandenburg zunehmend zum Zaungast an der eigenen Baustelle. Auch wenn der BER keine politische Erfolgsgeschichte mehr werden kann, darf sich der Ministerpräsident nicht hinter seinem Berliner Amtskollegen verstecken. Er ist viel mehr verpflichtet, aktiv dafür Sorge zu tragen, dass eine schnelle Eröffnung und eine wirtschaftliche Perspektive des Flughafens mit den Anliegen der Anwohner in Einklang gebracht werden.“