Der Offene Brief „Inhaltsleere Äußerungen schaden nur!“ der Landesärztekammer Brandenburg und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KV BB) an die Gesundheitsministerin Anita Tack wird von den beiden CDU-Landtagsabgeordneten, Michael Schierack, gesundheitspolitischer Sprecher, und Björn Lakenmacher, Sprecher für Demografie, unterstützt. Sie teilen insbesondere die Auffassung, dass Ministerin Tack eine reine Krankenhauspolitik gegen die niedergelassene Ärzteschaft betreibt.
Auch die ärztliche Kritik an Tacks Behauptung, es existiere kein Medizinermangel in Brandenburg, unterstützen die beiden Abgeordneten. Björn Lakenmacher sagt dazu: „Die Ministerin verkennt Daten und Fakten. In Brandenburg ist es seit langer Zeit Lebenswirklichkeit, dass Hausarztpraxen, vor allem in den ländlichen Regionen, nicht nachbesetzt werden und ersatzlos geschlossen werden müssen. Die märkischen Ärzte haben ein Durchschnittsalter von 52 Jahren, jeder dritte Arzt ist über 60 Jahre alt. Ich habe von der Ministerin nicht einen vernünftigen Vorschlag gehört, wie sie der Überalterung der Ärzteschaft und der damit einhergehenden Unterversorgung in den ländlichen Regionen Brandenburgs begegnen will.“
Der Brief der KV BB zeigt laut Michael Schierack, dass die Forderung der CDU nach einem Konzept für die Beseitigung der mangelnden medizinischen Versorgung in Brandenburg kein Gedöns ist: „Frau Tack ist als Gesundheitsministerin in diesem Land nicht angekommen. Sie beharrt auf der Aussage, es sei alles in Ordnung. Die Ärzteschaft und die CDU Brandenburg sind übereinstimmend ganz anderer Meinung.“