Am Ende der SED-Diktatur waren ungefähr 8.000 Kinder und Jugendliche als „inoffizielle Mitarbeiter“ der Staatssicherheit geführt. Die Minderjährigen wurden in Jugendclubs, in Kirchen und an den Schulen des ganzen Landes angesprochen. Sie sollten ihre Freunde aushorchen oder über ihre Eltern berichten bzw. jeglichen Kontakt zu ihren Müttern und Vätern abbrechen, wenn sich diese nicht der sozialistischen Ideologie anpassten.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auf die gestrige Pressemitteilung mit folgender Aussage des Vize-Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Dieter Dombrowski, zur Übergabe des Berichts zur Überprüfung der Abgeordneten auf Stasi-Verstrickungen verweisen:
„Die ehemalige Vize-Landtagspräsidentin Gerlinde Stobrawa wird in ihrer früheren Tätigkeit als Abteilungsleiterin beim Rat des Bezirkes Frankfurt/Oder für Jugendfragen, Körperkultur und Sport erneut als möglicher Stasi-Spitzel belastet. Es ist naheliegend, dass Frau Stobrawa von den 8.000 Kindern und Jugendlichen wusste, die zum Ende der DDR als Schüler-IM’s missbraucht wurden, und unter Umständen selbst beteiligt war.“
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