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Antrag zur Zukunft der Pflege

Roswitha Schier: Pflegeschlüssel in Brandenburg an ostdeutschen Durchschnitt anpassen

Die CDU-Landtagsfraktion hat mit Pflegern, zu Pflegenden, Einrichtungsleitern, Kassen und Verbänden einen intensiven Dialog zur Pflege in Brandenburg geführt. Gestern diskutierten die Beteiligten zudem beim Pflegekongress der CDU-Fraktion zusammen mit Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, über die Zukunft der Pflege.
Dazu sagt Roswitha Schier, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion:
„Aus den Ergebnissen unseres intensiven Dialogs zur Pflege in Brandenburg haben wir unsere Forderungen zu den notwendigen politischen Weichenstellungen für Brandenburgs Pflege entwickelt:
 
- die Verbesserung des Pflegeschlüssels entsprechend dem ostdeutschen Durchschnitt
- die Anhebung der Finanzierung der Altenpflegeschulen oder die Rückkehr zur dualen Ausbildung
- die Etablierung eines praktischen sozialen Jahres vor Ausbildungsbeginn
- die Einführung einer umlagefinanzierten Ausbildung
- Konzepte und die Unterstützung von Einrichtungen, die sich auf die Unterbringung von Menschen mit geistiger
  Behinderung, die das Rentenalter erreicht haben, spezialisieren
- eine Verbesserung der Wertschätzung der Pflegeberufe und die bessere Bezahlung
- die Anregung für einen besseren Austausch von „best practice Modellen“ für die Verbesserung der Zufriedenheit
  des Personals
 
Der Antrag der Regierungskoalition greift zu kurz. Es fehlt unter anderem die Verbesserung des Pflegeschlüssels, der in Brandenburg der schlechteste in den angrenzenden Bundesländern ist: Zurzeit muss ein Pfleger in Brandenburg mehr Pflegebedürftige versorgen als beispielsweise sein Kollege in Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern. Durch die höhere Arbeitsbelastung ist die Abwanderung der Pflegekräfte aus Brandenburg vorprogrammiert und das Ziel konterkariert, den Pflegeberuf attraktiver zu machen.“
 
Hintergrund:
 
Der Pflegeschlüssel in Brandenburg ist im Vergleich zu den angrenzenden Bundesländern am schlechtesten. Auf einen Pfleger kommen in Brandenburg 4,91 zu Pflegende in der Pflegestufe 1. In Mecklenburg-Vorpommern sind es 4,7 zu Pflegende; in Sachsen  4, 5.
Zum Antrag: http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_9200/9231.pdf