Gemeinsame Pressemitteilung zur Einführung von Qualitätskennzeichen für Lebensmittel
Heute stellte Agrarminister Axel Vogel das neue Brandenburger Qualitätszeichen für Lebensmittel aus Brandenburg vor. Das „Qualitätszeichen Brandenburg“ und das „Biozeichen Brandenburg“ sollen regionale Qualitätsprodukte kenntlich machen und als Zuschlagskriterium bei Ausschreibungen in der Gemeinschaftsverpflegung in Brandenburg und Berlin anerkannt werden. Als Lizenznehmer treten pro agro e.V. und die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau (FÖL e.V.) auf. Als erste interessierte Zeichenträger wurden die Lobetaler Bio-Molkerei und die Eberswalder Wurst GmbH vorgestellt.
Die agrarpolitische Sprecherin und die agrarpolitischen Sprecher der Regierungskoalition begrüßen die heutige Vorstellung und erklären:
Ingo Senftleben, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion:
„Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf regionale Lebensmittel. Deshalb haben wir die Einführung des Qualitätszeichens Brandenburg und des Biozeichens Brandenburg aktiv unterstützt, damit Agrarprodukte aus Brandenburg zukünftig im Supermarktregal besser zu erkennen sind. Zudem können die Anbieter von Gemeinschaftsverpflegung die Qualitätsprogramme bei Ausschreibungen als Zuschlagskriterium nutzen. Die Qualitätszeichen können somit dazu beitragen, den Anteil heimischer Agrarprodukte in Brandenburg und Berlin weiter zu steigern. Jetzt braucht es eine gezielte Informationskampagne, damit möglichst viele Produkte mit hoher Qualität und nachvollziehbarer regionaler Herkunft die Qualitätszeichen tragen. Das stärkt unsere Landwirte und den gemeinsamen Markt in Brandenburg und Berlin.“
Johannes Funke, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
„Eine stärkere Erzeugung und eine bessere Vermarktung regionaler Lebensmittel fügen sich sehr gut in die großen Linien künftiger Agrarentwicklungen ein. Die ‚großen Linien‘ leiten sich für mich aus der Strategie des Landesbauernverbandes ‚Der neue Brandenburger Weg‘ sowie den Berichten der Zukunftskommission Landwirtschaft und der Borchert-Kommission ab. Eine stark verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz, deutlich transparentere Prozessketten sowie tragfähige und nachhaltige Stoff- und Wirtschaftskreisläufe sind darin die zentralen Elemente. Dazu können Lebensmittel, die mit dem neuen EU-notifizierten Regionalsiegel versehen sind, einen sehr wertvollen Beitrag leisten. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir im Jahresverlauf 2022 schon die ersten Produkte in den Supermarktregalen oder in den Gemeinschaftsverpflegungen in Berlin und Brandenburg sehen können. Unsere besondere Stärke sehe ich bei den Produkten aus der Weidetierhaltung mit Rindern und Schafen, die unsere Kulturlandschaft maßgeblich prägen.“
Isabell Hiekel, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Noch immer lassen sich nicht überall regionale Produkte im Supermarktregal als solche erkennen, obwohl die Nachfrage danach steigt. Mit den beiden Qualitätszeichen Brandenburg wird dies für Brandenburgerinnen und Brandenburger leichter. Für Landwirtinnen und Landwirte bietet das Qualitätszeichen die Chance, auskömmliche Preise zu erzielen und stabile regionale Absatzwege zu finden. Dafür muss vor allem die Gemeinschaftsverpflegung als großer Abnehmer von Lebensmitteln mit ins Boot geholt werden. Besonders freue ich mich über das Biozeichen Brandenburg, denn es ist ein wichtiger Hebel zur Stärkung des Ökolandbaus in Brandenburg und zum Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität in unserer Kulturlandschaft. Und auch der traditionelle Obstanbau und das Angebot an regionalem Obst sollten meiner Meinung nach mit den Qualitätszeichen nach vorne gebracht werden.“
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