20.03.2017, 12:51 Uhr

Pflegenotstand in Brandenburg
Roswitha Schier: Sozialministerin im Dauertiefschlaf beim Thema Pflege

Nach Zeitungsberichten über eine drohende Pflegekrise mit zunehmend bedrohlicher werdenden Defiziten in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Brandenburg kritisierte Roswitha Schier, CDU-Fraktionssprecherin für Pflegepolitik, die Landesregierung, die das Problem lange kenne und ignoriere. „Wenn Pflegekräfte aus Brandenburg in Größenordnungen nach Berlin abwandern, weil die Leistungen dort um bis zu 70 Prozent höher vergütet werden, dann muss die Sozialministerin handeln. Es hilft eben nicht, über Initiativen und Modellprojekte zur reden. Wir brauchen Lösungen – und wir brauchen sie schnell.  
Bereits im letzten Jahr hatte die CDU-Fraktion die Einrichtung einer Pflegekammer als Instrument der Fachkräftesicherung gefordert. Und auch zur letzten Plenarsitzung brachte die CDU-Fraktion einen Antrag ein, der vorsah, die Ausbildung der Sozialassistenten mit zusätzlichen Pflegemodulen zu erweitern, um einen mit der Altenpflege vergleichbaren Ausbildungsgang zu schaffen und es damit zu ermöglichen, diese Ausbildung als Einstieg für pflegerische Berufe zu nutzen. „Wir haben immer wieder Ideen vorgestellt, die Lösungen für das dringend benötigte Umdenken im Bereich Pflegefachkräfte sein könnten. Die Regierungsfraktionen haben diese Anträge konsequent abgelehnt und die Sozialministerin befindet sich im Dauertiefschlaf“, so Schier.  
 
Schon jetzt leben in Brandenburg 96.000 pflegebedürftige Menschen, in den nächsten Jahren wird diese Zahl noch deutlich zunehmen. Die Absicherung der Pflege gehöre deshalb zu den wichtigsten Zukunftsthemen, machte Schier deutlich. „Die Arbeit der Pflegekräfte zählt zu den wichtigsten Tätigkeiten in unserem Gesundheitswesen. Die Landesregierung muss endlich aufwachen und darf den permanenten Mangel an Pflegekräften im Land nicht weiter ignorieren “, so Schier.
 

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