19.04.2024, 17:10 Uhr

Prof. Dr. Michael Schierack zum
telenotärztlichen System: Flächendeckende Einführung schafft besseres Angebot in der Notfallversorgung

Anlässlich der Beratungen zur Änderung des Brandenburgischen Rettungsdienstgesetzes, das von der Koalition in der kommenden Woche auf den Weg gebracht werden soll und die Einführung eines telenotärztlichen Systems beinhaltet, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Prof. Dr. Michael Schierack:

„Mit dem Gesetz sind wir, neben Bayern, im Gesundheitswesen Brandenburgs an der Spitze dieser Bewegung. Andere Länder haben nur Insellösungen, während wir es erstmals flächendeckend einführen und damit einheitliche Standards und Kriterien im gesamten Land Brandenburg schaffen.“
 
Beim Telenotarztsystem verbinden sich Notfallsanitäter, die vor Ort einen Notfall behandeln, per Telefon und Video mit einem Notfallarzt in einer Leitstelle. Dabei kommt spezielle Software zum Einsatz, die Daten wie Vitalwerte des Patienten in Echtzeit an die Experten übertragen. Die Sanitäter vor Ort werden dann von dem zugeschalteten Mediziner bei der Diagnostik und Therapie des Patienten unterstützt. Gerade im ländlichen Raum, wo Notärztinnen und Notärzte oft lange Anfahrtszeiten haben, kann durch diese digitale Unterstützung die notfallmedizinische Versorgung schneller erfolgen.
 
Prof. Dr. Michael Schierack weiter: „Damit erreichen wir eine Verbesserung des Angebots in der Notfallversorgung, denn gerade im ländlichen Raum ist Multiprofessionalität der Schlüssel. Neben der Beratung und Weisung eröffnet sich auch die Möglichkeit der Vernetzung mit anderen Telenotärzten in anderen Leitstellen. Und nicht zu vergessen: Die Assistenzberufe, hier der Beruf des Notfallsanitäters, werden durch die telemedizinische Zusammenarbeit enorm aufgewertet.“


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